Teil 1
In Zeiten der Onlinekonkurrenz steht der Handel vor großen Herausforderungen. Der Umgang mit Unsicherheit ist oft schwer, aber eins ist klar: Viele Menschen suchen nach personalisiertem Service und flexibler Auswahlmöglichkeit – online sowie offline!
Kundinnen und Kunden wünschen sich ein Einkaufserlebnis, das ihnen Freude bereitet und zusätzlichen Service bietet. Viele Möbelhäuser sind jedoch aufgrund des hohen Preisdrucks der Onlinekonkurrenz und dem fehlenden Wissen der Verkaufspersonen im Nachteil. Durch die Informationsvielfalt im Internet wissen Kundinnen und Kunden heutzutage sehr genau, was sie wollen und können sich so gut wie alle Produktinformationen selbst beschaffen. Dies führt natürlich dazu, dass der Bedarf an aufmerksamen und kompetenten Verkaufspersonen steigt.
Mit vereinten Kräften kann der stationäre Möbelhandel wieder an Attraktivität gewinnen. Als Coach und Berater*in im Küchen- und Möbelhandel erlebe ich täglich, dass Kundinnen und Kunden nach einem lohnenswerten Einkaufserlebnis suchen. Es gibt Wege, um dem gerecht zu werden:
Als Coach und Berater für den Küchen- und Möbelhandel begleite ich Unternehmen dabei, ihre Umsätze zu steigern und Begeisterung bei Kundinnen und Kunden zu erreichen. Gerne unterstütze ich Sie bei der Entwicklung einer Strategie, mit der Sie Ihre Zielgruppe erreichen und attraktiv bleiben. Der ergänzende Newsletter erscheint monatlich. Ich freue mich über jede Anmeldung.
Teil 2
Vielen Dank für das Interesse an unserem Newsletter zum Thema "Der Möbelhandel im Wandel"
In dieser Ausgabe schauen wir uns mal die Zahlen, Daten und Fakten etwas genauer an. Bedenkt man die Flut an Werbeprospekte und Radiospots die uns täglich begegnen, könnte man annehmen, der Küchen- und Möbelhandel ist die tragende Säule der Gesellschaft. Doch ganz so ist es nicht.
Möbel- und Küchenhandel in Deutschland: Zustandsbeschreibung 2023
Umsatz:
Im Jahr 2023 beläuft sich der geschätzte Umsatz des Möbel- und Küchenhandels in Deutschland auf etwa 34 Milliarden Euro. Diese Zahl ist das Ergebnis einer stetigen Erholung und eines moderaten Wachstums in der Branche seit der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Deutschland betrug im Jahr 2022 rund 3,87 Billionen Euro. Der geschätzte Umsatz des Möbel- und Küchenhandels für 2022 betrug etwa 34 Milliarden Euro. Der Anteil des Möbel- und Küchenhandels am deutschen BIP im Jahr 2022 liegt also bei etwa 0,88 %. Dieser Wert ist lediglich eine Schätzung und kann aufgrund von Schwankungen im Umsatz und BIP von Jahr zu Jahr variieren.
Nimmt sich die Branche also zu wichtig? Oder herrschen Preiskampf und Rabattschlachten im Kampf um die Kund:innen?
Beschäftigte:
Der Möbel- und Küchenhandel in Deutschland beschäftigt etwa 250.000 Mitarbeiter, die sowohl im Verkauf als auch in der Produktion, Logistik und Verwaltung tätig sind.
Altersstruktur:
Die Altersstruktur der Beschäftigten in der Branche ist relativ ausgeglichen, wobei ein Großteil der Belegschaft zwischen 30 und 50 Jahren alt ist. Allerdings sind auch jüngere Mitarbeiter unter 30 sowie ältere über 50 in der Branche vertreten.
Zufriedenheit:
Die allgemeine Zufriedenheit der Beschäftigten im Möbel- und Küchenhandel ist insgesamt als gut zu bewerten. Positive Aspekte sind die Arbeitsplatzsicherheit und das Teamwork, während negative Aspekte wie Arbeitsbelastung und teilweise unregelmäßige Arbeitszeiten genannt werden.
Perspektive:
Der Möbel- und Küchenhandel hat eine positive Perspektive, da die Nachfrage nach Wohnraum und die Modernisierung von Bestandsimmobilien weiterhin steigen. Die Branche kann von den wachsenden Ansprüchen der Verbraucher an Komfort, Funktionalität und Design profitieren.
Entwicklung:
Die Branche hat sich in den letzten Jahren durch die Digitalisierung stark verändert. Der Onlinehandel hat deutlich zugenommen, und viele Möbelhäuser haben ihre Präsenz im Internet verstärkt. Die Verbraucher erwarten heutzutage eine nahtlose Verbindung zwischen Online- und Offline-Erlebnissen und legen Wert auf Servicequalität und Fachberatung.
Trends:
Einige der wichtigsten Trends im Möbel- und Küchenhandel sind:
a. Nachhaltigkeit: Die Verbraucher achten immer mehr auf umweltfreundliche und nachhaltige Materialien, lokale Produktion und langlebige Produkte.
b. Smart Home: Intelligente Technologien und vernetzte Geräte sind immer häufiger in Küchen und Möbelstücken integriert, um den Komfort und die Effizienz zu erhöhen.
c. Individualisierung: Die Kunden suchen zunehmend nach maßgeschneiderten Lösungen, die ihren persönlichen Bedürfnissen und dem individuellen Wohnraum entsprechen.
d. Multifunktionalität: Möbel und Küchen werden immer flexibler und anpassungsfähiger gestaltet, um den veränderten Anforderungen im Alltag gerecht zu werden.
Insgesamt zeigt der Möbel- und Küchenhandel in Deutschland eine positive Entwicklung und hat gute Zukunftsperspektiven. Die Branche wird jedoch weiterhin mit Herausforderungen wie der Digitalisierung, dem Wettbewerb und den sich ändernden Kundenanforderungen konfrontiert sein.
Die Antworten darauf, wie der Handel reagieren kann und auf die hier aufgeworfenen Fragen, liefern wir in unserem nächsten Newsletter. Abonnieren lohnt sich also.
Viele Grüße Hans-Peter Sigle und sein Team
Teil 3
Vielen Dank für das Interesse an unserem Newsletter zum Thema "Der Möbelhandel im Wandel". Wir freuen uns sehr über das große Interesse und sehen dies als Ansporn, weiterhin genau hinzuschauen und das Innenleben unserer Branche im Fokus zu behalten. Heute geht es um das aktuell viel diskutierte Thema Digitalisierung. Leider haben die Möbelverbände bislang auf unsere Sicht auf dieses Thema verzichtet. Dabei haben wir viel dazu zu sagen, warum so vieles noch zu optimieren ist bzw. warum die Mitarbeitenden meistens nicht richtig abgeholt wurden und immer noch werden. Dies wollen wir hiermit tun.
Handel im Wandel – Tradition trifft auf Digitalisierung im stationären Küchen- und Möbelhandel. Der Handel, wie wir ihn kennen, hat in den letzten Jahren aufgrund der Digitalisierung eine bemerkenswerte Veränderung durchgemacht. Online-Shopping und -Marktplätze haben das Einkaufserlebnis grundlegend verändert und den stationären Handel vor neue Herausforderungen gestellt. Während einige Branchen den Wandel relativ schnell vollzogen haben, tun sich andere, wie der Küchen- und Möbelhandel, noch immer schwer damit. Die Digitalisierung hat den Handel in den letzten Jahren stark verändert und stellt den Küchen- und Möbelhandel vor besondere Herausforderungen. Die Branche ist traditionell geprägt, mit vielen Familienbetrieben die ihren Ursprung im Handwerk haben und oft noch nach dem Motto "Das machen wir schon immer so!" agieren. Im Folgenden schauen wir, welche Ursachen es dafür geben kann, weshalb sich der stationäre Küchen- und Möbelhandel in großen Teilen mit der professionellen Digitalisierung schwer tut und welche Möglichkeiten es gibt, um den Bereich erfolgreicher und zukunftssicher aufzustellen. Traditionelle Wurzeln als Hindernis. Die konservative Herangehensweise vieler Handwerks- und Familienbetriebe im Küchen- und Möbelhandel erschwert die Bereitschaft zur Anpassung an die Digitalisierung und die Implementierung neuer Technologien. Dies führt dazu, dass sie Schwierigkeiten haben, ihren Kunden ein ansprechendes und benutzerfreundliches Einkaufserlebnis im stationären Handel zu bieten. Komplexität und individueller Gestaltungsbedarf. Die Komplexität der Produkte und der individuelle Gestaltungsbedarf machen die Integration von digitalen Lösungen im stationären Küchen- und Möbelhandel anspruchsvoll. Die Notwendigkeit persönlicher Beratung ist nach wie vor ein zentraler Aspekt, der bei der Entwicklung und Implementierung neuer Technologien berücksichtigt werden sollte. Fehlende Digitalisierungskompetenz und ineffiziente Prozesse. Die mangelnde Digitalisierungskompetenz führt dazu, dass in vielen Betrieben die Auftragserfassung noch von Hand gemacht wird und Aufträge sowie Bestellungen per Post versendet werden. Moderne Kommunikationskanäle wie E-Mail, WhatsApp oder ein Kundenzugang auf der Homepage sind noch lange nicht der Standard. Hier besteht erhebliches Verbesserungspotenzial. Mangelnde Nutzung von Planungsprogrammen und Investitionen in Technologie. Obwohl es Planungsprogramme wie Carat, KPS oder Winner gibt, nutzen viele stationäre Händler deren Möglichkeiten nicht vollständig, oft aufgrund fehlender leistungsstarker PCs und Grafikkarten. Die Bedeutung von Planungsgeschwindigkeit und hochwertigen Renderings wird häufig unterschätzt, was zu einem weniger ansprechenden Einkaufserlebnis führt. Auch wird oftmals zu lange an veralteter Technologie festgehalten, da die Investitionen in moderne Rechnerleistung und Bilddarstellung gescheut oder schlicht nicht als notwendig erachtet werden, da die Rechner doch erst 4 Jahre alt sind. Übrigens beklagen ca. 80% der Planer zu langsame Rechnerleistungen und Wartezeiten als „sehr störend“ im Verkauf! Möglichkeiten zur erfolgreichen Digitalisierung. Virtuelle Showrooms und 3D-VisualisierungDie Investition in virtuelle Showrooms und 3D-Visualisierungstechnologien kann das Einkaufserlebnis im stationären Handel verbessern und den Kunden ein realistischeres Bild der Produkte vermitteln. Digital unterstützte Beratung und Planungstools. Moderne und leistungsstarke Planungstools und Technologien zur Unterstützung der persönlichen Beratung tragen dazu bei, den Kunden bei der Planung und Gestaltung ihrer Küche oder Möbel optimal zu unterstützen und das Einkaufserlebnis im stationären Handel zu optimieren. Optimierung von Geschäftsprozessen und Kommunikation. Die Implementierung digitaler Lösungen zur Auftragserfassung und Kommunikation kann die Effizienz im Küchen- und Möbelhandel erheblich steigern. Die Nutzung moderner Kommunikationskanäle wie E-Mail, WhatsApp oder Kundenzugänge auf der Homepage kann den Informationsaustausch zwischen Kunden und Händlern erleichtern und die Kundenzufriedenheit erhöhen. FazitUm im stationären Küchen- und Möbelhandel erfolgreich zu digitalisieren, wäre es ratsam, traditionelle Denkmuster zu überwinden und in moderne Technologien wie virtuelle Showrooms und 3D-Visualisierung zu investieren. Gleichzeitig sollten Planungs- und Beratungsprozesse optimiert und die Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Die Implementierung digitaler Lösungen zur Auftragserfassung und Kommunikation ist ebenfalls entscheidend, um Geschäftsabläufe effizienter zu gestalten und die Kundenzufriedenheit zu steigern.
Viele Grüße Hans-Peter Sigle und sein Team